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bienen_auf_wabeHeute auf dem Wochenmarkt sprach uns ein Kunde an, er habe in der renommierten Wissenschaftssendung "Quarks und Co." des WDR erfahren, Honig bestehe im Prinzip nur aus gewöhnlichem Zucker und sei daher auch nicht wertvoller als dieser. Sehr verwundert über diese Aussage recherchierten wir, schließlich hatte man diese Meldung vor einigen Jahren schon einmal in den Medien verbreitet und nach heftigen Protesten aus der Imkerschaft kleinlaut revidiert. Damals schon vermutete man die Zuckerindustrie hinter dieser Aktion.

Nun fanden wir heraus, dass nicht nur diese nachgewiesen falsche Aussage getroffen wurde, sondern weitere Fehler in Bezug auf Honig verbreitet wurden.

In der Sendung "Zucker - Süße Lust oder ungesundes Laster?" wurde wieder einmal die Aussage getroffen, Honig sei nicht wertvoller als Zucker. In einer weiteren Sendung der Reihe "Halbe Wahrheiten - Viele Kalorien: Die fünf größten Mythen über Süßes und Süßigkeiten" wird behauptet: 

Übrigens: Zucker ist kein Grundnahrungsmittel, sondern im Großen und Ganzen unnötiger Luxus mit hohem Kariespotenzial – egal, ob er weiß oder braun ist. Und das gilt prinzipiell übrigens auch für Honig!

Wir sind sehr verwundert, wie eine sonst so fundiert recherchierende Wissenschaftssendung zu solch falschen Aussagen kommt.

Hier einige Fakten:

- Honig ist nicht nur süß, sondern auch reich an bioaktiven Substanzen wie Flavonoiden, Duft- und Aromastoffen, die wichtig für den Stoffwechsel sind. Mineralien, Vitamine und Spurenelemente liegen zwar in geringerer Konzentration vor, verursachen aber als Katalysator wichtige Wechselwirkungen. Trotz seiner klebrigen Konsistenz verursacht Honig im Gegensatz zu Kristallzucker keine Karies, denn er enthält einen hohen Anteil Fruchtzucker, der eine um 80 % geringere kariogene Wirkung hat als Haushaltszucker. Vor allem die im Honig enthaltenen Inhibine hemmen das Wachstum der Karieserreger. Eine Studie von Prof. Dustmann vom Bieneninstitut Celle bestätigt das (siehe Anhang/Downloads).

- Honig ruft keinen Heißhunger auf Süßes hervor. Der im Honig enthaltene Fruchtzucker erhöht im Gegensatz zum Haushaltszucker den Blutzuckerspiegel nicht. Vor allem fruktosereicher (dunkler) Honig darf von Diabetikern in kleinen Mengen (25-30 g/Tag) konsumiert werden.

In einer anderen Sendung wurde behauptet, Honig würde aufgrund des erhöhten HMF-Wertes (Hydroxymethylfurfural) beim Erhitzen z.B. bei der Zumischung in der Speisenbereitung, beim Kochen oder bei der Metproduktion gar toxisch werden! Dies ist natürlich vollkommener Blödsinn! Fakt ist, dass Honig bei der Erhitzung über 40 Grad Celsius seine wertvollen Zusatzstoffe verliert und nur Zucker übrig bleibt. Erst dann kann man Honig mit gewöhnlichem Zucker gleichsetzen. Da die meisten Honige der großen Anbieter nicht nur aus EU- sondern auch aus Nicht-EU-Ländern stammen (siehe Deklaration), sind diese i.d.R. aufgrund der Produktionsweise über 40 Grad erhitzt worden.

Deshalb ist es wichtig, dass Honig direkt beim Imker erworben wird, was in Sendungen wie Quarks und Co. leider allzu oft verschwiegen wird. Nur Honig vom regionalen Imker vor Ort gewährleistet naturbelassene Inhaltsstoffe, einen niedrigen HMF-Wert und höchste Qualität!

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